Gartenarbeiten im April
Allgemein
Das hilft gegen Schnecken
Erwärmt sich der Boden, schlüpfen die ersten Schnecken aus ihren Eiern. Halten Sie die Augen offen und dezimieren Sie die Jungtiere, bevor auch sie sich vermehren. Nur wer gegen die ersten Schnecken vorgeht, braucht später keine Invasion zu fürchten.
Der Kompost braucht viel Luft
Wer im Herbst seinen Kompost frisch aufgesetzt hat, sollte ihn jetzt umsetzen. So wird er nochmals gut durchmischt. Weil dabei reichlich Sauerstoff an das Material dringt, wird der Rotteprozess beschleunigt. Der Kompost reift schneller aus und kann früher auf den Beeten verteilt werden.
Beetrosen zurückschneiden
Spätestens Anfang April sollten Beetrosen von ihrem Winterschutz befreit und gekappt werden. Schneiden Sie starke Triebe schwach, dünne Triebe kräftig zurück. Die Schere wird etwa 5 mm oberhalb einer nach außen gerichteter Knospe leicht schräg angesetzt. Häufeln Sie Ihre Rosen ab, sobald die Sauerkirschen blühen, sonst treiben die Knospen an der Basis nicht aus.
Säuregrad des Bodens messen
Der pH-Wert zeigt den Säuregrad des Bodens an. Er ist ein wichtiger Parameter für die Fruchtbarkeit des Bodens. Die meisten Gartenpflanzen mögen neutralen oder leicht sauren Boden, das entspricht einem pH-Wert von 6-8. Dann sind auch die Nährstoffe im Boden gut löslich und für die Pflanzen verfügbar. Eine Ausnahme bilden Moorbeetpflanzen - sie bevorzugen ein saures Milieu. Bodentester aus dem Fachhandel verwenden.
Düngen
Mit einer organischen Grunddüngung geben Sie Ihren Pflanzen den nötigen Schwung für den Start ins Gartenjahr. Versorgen Sie jetzt Baumobst und Beerensträucher mit Nährstoffen. Der Rasen ist dankbar für eine Portion Rasendünger. Vergessen Sie nicht, Ihre mediterranen Kübelpflanzen mit einem Langzeitdünger zu versorgen, denn sie haben bereits angefangen zu wachsen.
Rhododendren düngen
Zeigen Ihre Rhododendren gelbe Blätter, leiden sie unter Stickstoff- oder Eisenmangel. Am einfachsten beheben Sie ihn mit speziellem Rhododendron-Dünger (gibt es im Gartencenter), den Sie direkt unter der Pflanze in den Boden einarbeiten.
Klares Wasser im Teich
Im Frühjahr ist das Wasser im Gartenteich oft trüb, da es zu dieser Zeit sehr viele Nährstoffe enthält und sich die Algen deshalb bestens darin entwickeln können. Doch sobald die Wasserpflanzen wieder wachsen, klärt es sich meist rasch.
Pflege die Pflanzungen Gewächshaus/Folienzelt
Bei warmem Wetter Kleingewächshaus und Folienzelt ausreichend lüften: Vor allem Kopfsalat und Kohlrabi vertragen zu hohen Lufttemperaturen nicht. Am besten am First die Türen und im oberen Dachbereich Fenster öffnen. Dann zirkuliert die frische Luft und sorgt für einen kompletten Luftaustausch.
Gemüse im Gewächshaus wässern: Je größer die Blattflächen werden, umso mehr Wasser verdunsten die Pflanzen. Kohlrabi und vor allem Blumenkohl sollten jeden zweiten Tag gegossen werden. Kopfsalat zählt zu den "Säufern", er braucht 10 Liter Wasser pro Quadratmeter Beet.
Tipps zum Pflanzenkauf
Gartenstauden bekommt man im April nicht nur in den verschiedensten Arten und Sorten, sondern auch Größen. Wer jetzt ein Beet bepflanzen möchte, kann auf Stauden in kleinen Gefäßen zurückgreifen. Die Pflanzen darin sind zwar klein, aber günstig. Sie haben noch die ganze Saison Zeit, zu großen Exemplaren heranzuwachsen. Zudem ist die Auswahl an verschiedenen Sorten in Töpfen mit 8-9 cm Durchmesser größer. Prüfen Sie im Gartencenter ruhig die Qualität der Pflanzen: Dazu ziehen Sie den Topf ab. Gesunde Pflanzen erkennt man an einem kräftigen Geflecht vieler heller Wurzelspitzen.
Gehölze und Sträucher
Baumscheiben pflegen
Direkt am Stamm von großen Bäumen sind Wasser und Nährstoffe rar. Kaum eine Pflanze kann sich dort behaupten. Eine Alternative ist das Abdecken dieser Fläche mit Pinienborke. Sehr dekorativ ist das französische Borken-Produkt "Pin Dekor" (in Gartencentern erhältlich). Es wird aus der Borke der Strandkiefer gewonnen und entzieht dem Boden sehr wenig Stickstoff.
Buchs in Form bringen
Kugeln, Pyramiden, Spiralen und Etagenbäumchen - die Vielfalt an Buchsbäumchen ist groß. Je nach dem, in welche Form Sie den immergrünen Strauch trimmen wollen, brauchen Sie unterschiedliches Werkzeug. Beeteinfassungen aus niedrigen Hecken können sie schnell und sauber mit einer Akku-Heckenschere stutzen. Damit der Schnitt gerade wird, können Sie die Heckenschere über einen Holzbalken führen. Kleinere Buchskugeln und auch aufwendige Topiaries lassen sich leicht mit einer Rasenkantenschere (am besten mit Akku) in Form schneiden. So gelingen gleichmäßige geometrische Figuren. Angeschnittene Blätter verbräunen. Wen sie stören, der kappt sie abschließend einzeln mit der Rosenschere.
Gehölze beim Pflanzen einschlämmen
Wurzelnackte Gehölze wachsen besser an, wenn man ihre Wurzeln beim Einpflanzen gut einschlämmt. Dazu füllt man das Pflanzloch mit der Hälfte des Erdaushubs, wässert und bewegt dabei das Gehölz leicht auf und ab. Dann wird die restliche Erde eingefüllt, leicht festgedückt und nochmal gewässert. Durch das Einschlämmen schließen sich Hohlräume, auch feine Wurzeln kommen mit dem Boden Kontakt.
Hortensie schneiden
Erst nach den Frösten schneidet man die Triebe der Schneeballhortensie auf 15-20 cm zurück. Dann treibt die Pflanze kräftige Neutriebe, die ab August besonders große Blütenbälle tragen. Ohne Schnitt werden die Blüten immer kleiner. Die bis zu 30 cm großen Blüten der Schneeballhortensie sitzen an den Enden jener Triebe, die erst im Frühjahr herangewachsen sind und sich in der Regel nicht verzweigt haben. Auch im verblühten Zustand sind sie während des Winters eine Zierde.
Auch Rispenhortensien brauchen einen Schnitt: Schneidet man die abgeblühten Zweige jährlich im April auf ein 40-50 cm hohes Gerüst älterer Äste zurück, wird die Blüte üppig und die Sträucher bleiben niedrig. Rispenhortensien blühen aber auch dann jedes Jahr, wenn man alle Triebe im April um nur 10-20 cm einkürzt. So entstehen Sträucher mit bis zu 3 m Höhe.
Rückschnitt von Sommerblühern
Nach den strengen Frösten werden Ziersträucher geschnitten, die im Sommer und Herbst blühen. Der Roseneibisch (Hibiscus syriacus) wird nur ausgelichtet. Bei Schmetterlingsstrauch (Buddleja alternifolia), Blauraute (Perovskia) und Bartblume (Caryopteris) werden jedes Frühjahr alle Triebe 15-20 cm über dem Boden gekappt.
Für den Roseneibisch gilt: Nach innen wachsenden und alten Trieben abschneiden.
Schönheitskur für Ligusterhecken: Auf den Stock setzen
Schüttere Laubgehölzhecken, durch die man ohne Mühe durchschauen kann, sind meist das Ergebnis mangelnder Pflege und falschen Schnitts. Da hilft nur ein radikaler Rückschnitt bis ins alte Holz. Gärtner nennen das "auf den Stock setzen". Wie tief die Heckenschere angesetzt wird, das hängt von der Höhe der Hecke und der Gehölzart ab. Als Faustregel gilt: zwei Drittel abschneiden. Eine 1,20 m hohe Hecke ist nach dem Schnitt nur noch 40 cm hoch. Zusätzlich mit der Heckenschere die Seiten um zwei Drittel einkürzen. Lücken in der Hecke jetzt auch mit kräftigen Pflanzen füllen.
Verblühte Forsythien schneiden
Die Frühlingsblüher werden nicht im Herbst oder Winter, sondern direkt nach der Blüte ausgelichtet. Das sollte alle drei Jahre geschehen. Dabei entfernt man etwa ein Drittel der alten, abgeblühten Hauptriebe dicht über dem Boden. So fördern Sie das Wachstum von neuem Holz, an dem im nächsten Jahr die Blüten sitzen.
Beerensträucher vermehren
Johannis- und Stachelbeersträucher selbst vermehren: Wenn man die Sträucher im April mit einem Kompost-Erde-Gemisch angehäufelt, bewurzeln die Triebe in diesem Hügel. Man kann im Herbst einzelne Triebe abschneiden und einpflanzen. Jüngere Triebe bewurzeln besser als alte.
Gemüsegarten
Boden saatfertig machen
Den Winter über hat sich im Boden ein System von dünnen Röhrchen, so genannten Kapillarröhrchen, aufgebaut. Über diese Leitungen liefert der Boden ständig Wasser von unteren Schichten nach oben. Ideal für feine Gemüsesamen. Diese brauchen zum Keimen gleichmäßige Feuchte. Deshalb darf das Röhrensystem jetzt nicht durch Umgraben oder Hacken zerstört werden! Ebnen Sie den Boden nur flach mit dem Grubber oder Rechnen. Saatbeete nicht tiefer als 3-5 cm lockern.
Bohnen vorziehen
Der Samen von Stangenbohnen ist sehr kälteempfindlich. Deshalb ist es ratsam, die Bohnen auf der hellen Fensterbank vorzuziehen. Dazu sät man Mitte April je drei bis fünf Samen in Töpfe. Nach den Eisheiligen werden die Sämlinge ins Freie gepflanzt.
Helfer fürs Pflanzen
Jetzt werden Sommerblumen oder Gemüse ausgesät, pikiert und gepflanzt. Leichter geht die Arbeit mit dem Pflanzholz.
Lichtdusche für Tomaten
Wer schon einmal Tomaten herangezogen hat, kennt das Dilemma: Ohne Vorkultur geht es nicht, doch auf der Fensterbank treiben die Jungpflanzen bei wolkigem Wetter viel zu dünne, lange Triebe. Dem können Sie vorbeugen: An dunklen Tagen sollten Tomaten kühl stehen, jedoch nicht unter 16 Grad. Stellen Sie die Pflanzen tagsüber nach draußen, sobald die Sonne scheint und die Temperaturen auf 20 Grad ansteigen. Im Zweifelsfall gilt: Lieber ein Grad kälter als Schummerlicht im Zimmer! Sobald die Apfelbäume blühen, kann man Tomaten ins Freie pflanzen. Am besten gedeihen sie gut geschützt vor Regen.
Gurken, Zucchini und Kürbis im Topf vorziehen
Mitte April ist der beste Zeitpunkt, um Kürbispflanzen vorzuziehen. Legen Sie zwei bis drei Samen 2 cm tief in einen Topf mit Aussaaterde und stellen Sie diese an einen warmen Platz. Der Samen braucht eine Temperatur von rund 20° C zum Keimen. Lassen Sie nur den stärksten der Sämlinge stehen. Ab Mitte Mai pflanzt man sie im Abstand von einem Meter in den Garten. Pikieren der Pflanzen sollte man unterlassen, die Sämlinge sind wurzelempfindlich und Verletzungen können zum Absterben der Pflanze führen.
Pflanztiefe für Kohlrabi
Kohlrabi und Kopfsalat werden bereits jetzt gepflanzt. Beide vertragen etwas Frost. Achten Sie auf die richtige Pflanztiefe. Die Kohlrabipflänzchen werden bis zu den Keimblättern in den Boden gesetzt. Das heißt, die kleinen Topfballen kommen einige Zentimeter tief in die Erde. Anders beim Kopfsalat: dessen Wurzelballen setzt man nur halb in den Boden.
Rechtzeitig Gemüsenetze auflegen
Schützen Sie Ihre Möhren, Zwiebeln sowie Kohl rechtzeitig vor Maden- und Raupenfraß. Decken Sie dazu das Gemüsebeet jetzt mit einem Schädlingsschutznetz ab. Es hindert Möhren-, Zwiebel- oder Kohlfliegen daran, ihre Eier auf den Pflanzen abzulegen.
Winterharten Rucola ernten
Rucolasalat ist frostfest und kann deshalb den Winter über rosettenweise abgeerntet werden. Im April und Mai blüht der Salat. Wichtig bei der Ernte: Pflücken Sie in dieser Zeit nur einzelne Blätter, und lassen Sie die Rosetten stehen.
Kartoffeln pflanzen
Kartoffeln brauchen einen sonnigen Platz mit lockerem, nährstoffreichem Boden. Am besten verwendet man vorgekeimte Saatkartoffeln mit 2-3 cm langen Keimen. Diese legt man etwa Mitte April in Reihen mit ca. 30 cm Abstand zueinander aus. Der Abstand zwischen den Reihen sollte 50 cm betragen.
Nach dem Legen wird die Erde leicht angehäufelt. So bildet die Pflanze mehr Wurzeln und setzt mehr Knollen an. Verfrühen lassen sich die Planzungen durch das abdecken mit einer dunklen Folie. Sie sorgt für die schnelle Erwärmung des Bodens. Drohen noch Spätfröste, schützt man das Kartoffelkraut mit Vlies.
Erdbeer-Beete lockern und düngen
Entfernen Sie jetzt die abgestorbenen Blätter der Erdbeerpflanzen. Lockern Sie den Boden zwischen den Pflanzen mit einer Harke, aber vorsichtig und nicht zu tief. Pro Quadratmeter Beet bringen Sie entweder 5-6 Liter Kompost oder 30-40 g Erdbeerdünger auf und arbeiten diesen leicht ein. Geben Sie nicht zu viel Stickstoff, der fördert den Befall durch Grauschimmel.
Jungpflanzen langsam abhärten
Wer schon im Februar einjährige Sommerblumen auf der Fensterbank oder im Gewächshaus ausgesät hat, sollte jetzt an sonnigen Tagen die zarten Pflänzchen vorsichtig an frische Luft gewöhnen. Am besten stellt man die Saatschalen dazu tagsüber auf die Terrasse, geschützt an die Hauswand, oder lüftet das Gewächshaus am Tage durch.
Basilikum jetzt aus Samen ziehen
Säen Sie den Samen in Töpfe. Da Basilikum zu den Lichtkeimern gehört, darf man den Samen nicht mit Erde bedecken. Auf derFensterbank bei 20° C keimt er schnell.
Wählen Sie robuste Arten und Sorten wie Zimtbasilikum (Ocimum basilicum) mit süßem Zimtaroma, roten Stängeln und rosa Blütenoder griechisches Buschbasilikum (O. basilicum v. minimum) mit kleinen Blättern. Das Wilde Basilikum (O. canum) gedeiht auch in kühlen Sommern gut. Alle brauchen einen windgeschützten, sonnigen Platz und regelmäßige Düngergaben.
Kräuter rechtzeitig zurückschneiden
Sobald die neuen Triebe von Bohnenkraut, Salbei, Majoran und Thymian zu sehen sind, werden sie mit der Rosenschere um gut 1,5 cm gekürzt. Anschließend wachsen die Pflanzen besonders kompakt. Putzen Sie auch das vertrocknete Laub aus den Halbsträuchern. Den Lavendel schneidet man besser erst im Sommer zurück, denn er treibt nach einem Rückschnitt bei kühlen Temperaturen nur sehr schlecht aus.
Petersilie in Aussaatschalen vorziehen
Petersilie braucht im Frühjahr lange zum Keimen. Deshalb lohnt die Aussaat in einer Saatschale auf der warmen Fensterbank. Wenn die Pflanzen gut entwickelt sind, nimmt man die ganze "Matte" aus der Schale heraus und teilt sie in mehrere Stücke. Diese werden dann mit etwas Abstand ins Freie gesetzt. So haben die Pflanzen genügend Platz für ihre Entwicklung.
Mediterrane Kräuter schneiden
Wenn der neue Austrieb von Thymian, Lavendel und Salbei zu sehen ist, sollten Sie zur Schere greifen und die Triebe um ein Drittel ihrer Länge einkürzen. So behalten die Kräuter ihre kompakte Form. Putzen Sie dabei auch das vertrocknete Laub aus.
Sand für mediterrane Kräuter
Thymian, Rosmarin und Salbei lieben Sonne und brauchen einen durchlässig, eher trockenen Boden. Lehmige Böden sollten mit gewaschenem Sand (Maurersand) dräniert werden. Das verhindert Staunässe und fördert die Winterhärte.
Obstgarten
Brombeeren jetzt pflanzen
Damit sich schnell kräftige Sträucher entwickeln, schneidet man vor dem Pflanzen alle schwachen Triebe ab, die starken Ruten werden bis auf 2-3 Augen (Triebknospen) eingekürzt. Brombeeren benötigen zudem einen windgeschützten Platz.
Himbeeren: Süße Früchte für die Herbsternte
Pflanzen Sie jetzt die Herbsthimbeere "Autumn Bliss". Ab Anfang August bis Anfang Oktober versüßt sie mit großen Früchten die Herbsttage. Das funktioniert aber nur, wenn man im Dezember davor alle Triebe ebenerdig abgeschnitten hat.
Der Grund: Die Herbsthimbeere trägt ihre Früchte immer nur an neu gewachsenen Trieben. Ein positiver Nebeneffekt: Es kommt nicht zu Schäden durch die Rutenkrankheit (Phytophthora fragariae var. rubi). Auch wurmige Früchte, die der Himbeerkäfer durch seine Eiablage verursacht, sind bei späten Himbeeren selten. Der Käfer tritt während der Blütezeit kaum noch auf.
Säulenobst
Mit dem Apfel 'Campanilo'und der Kirsche 'Claudia' gibt es zwei köstliche Gründe, in kleinen Gärten nicht auf Obstbäume zu verzichten. Diese Züchtungen werden gut zwei Meter hoch, bilden aber kaum Seitenäste und werden daher nicht viel breiter als 40 cm. Solche Bäume sind auch unter dem Namen "Ballerina" bekannt und beeindrucken aufgereiht im Garten als Hecke oder solo in großen Kübeln auf der Terrasse. Säulenäpfel benötigen keinen Schnitt. Sie sind von Natur aus schlank. Sollten trotzdem einzelne Triebe aus der Säulenform herausragen, werden sie direkt am Stamm abgeschnitten. Lassen Sie bei Säulenäpfeln höchstens 30 Früchte ausreifen, sonst fällt die Ernte im nächsten Jahr weit weniger reichlich aus. Überzählige Früchte müssen spätestens Anfang Juni entfernt werden. Zwetschen, Kirschen und Birnen bilden mehr Seitentriebe. Zu lang gewordene Äste werden im Juni einfach um 10 bis 15 cm eingekürzt.
Weinreben pflanzen
Wählen Sie einen geschützten, sonnigen Platz, am besten vor der Hauswand oder an einer Pergola. Lockern Sie den Boden 50 bis 60 cm tief und mischen Sie die Aushuberde mit Kompost, Rindenhumus oder abgelagertem Kuhmist. Wässern Sie die Pflanzen gründlich und schneiden Sie die Triebe bis auf drei kräftige Augen zurück.
Beim Pflanzen ist wichtig, dass die Veredelungsstelle 3 cm über dem Boden liegt. Zum Schutz vor dem Austrocknen häufeln Sie die Pflanzstelle für die ersten Wochen mit feuchter Erde an. Später wieder abhäufeln.
Brombeergallmilbe bekämpfen
Bleiben viele Brombeeren rot, reifen sie nicht richtig aus und schmecken auch scheinbar reife Früchte sauer, dann ist der Strauch wahrscheinlich von der Brombeergallmilbe befallen. Bekämpfen Sie den Schädling jetzt, bevor er sich erneut ausbreiten kann. Dazu spritzt man die Ruten, wenn die Neutriebe etwa 15-20 cm lang sind etwa mit "Netz-Schwefelit" (von Neudorff).
Buchsbaumblattfloh bekämpfen
Löffelartig nach oben gebogenen Blättern an Buchsbaum werden durch die Larven des Buchsbaumblattflohs verursacht, die an den Triebspitzen saugen. Dabei scheiden die Tiere Honigtau aus, auf dem sich bald Rußtaupilze ansiedeln. Spritzen Sie betroffene Pflanzen mit einem zugelassenen Mittel.
Jetzt Dickmaulrüßler bekämpfen
Mit parasitären Fadenwürmern, so genannten Nematoden, lassen sich die Larven des Dickmaulrüßlers, etwa an Rhododendren, auf natürliche Weise bekämpfen. Die besten Monate dafür sind April sowie Juli/August. Der Boden muss eine Temperatur von mehr als 12 °C haben, da die Nematoden sonst inaktiv sind. Nematoden können Sie per Post bestellen, z.B. von Neudorff.
Was gegen Schnecken hilft
Sobald der Boden nicht mehr gefroren ist, schlüpfen viele kleine Schnecken und machen sich auf die Jagd nach jungem Salat, frisch ausgetriebenen Staudenblättern und allem zarten Grün im Garten. Rittersporn, Staudensonnenblume und Sonnenbraut sind im zeitigen Frühjahr besonders gefährdet. Deshalb: Entfernen Sie jetzt das alte Laub zwischen den Stauden. Darunter verstecken sich Schneckeneier und Jungtiere. Streuen Sie rund um die gefährdeten Stauden einen Kranz aus Schneckenkorn, z.B. das für Igel ungiftige Ferramol von Neudorff. Oder Sie legen Bretter zwischen die Beete und sammeln morgens die Schnecken darunter ein.
Blumengarten
Frühjahrsputz in den Beeten
Winterharte Stauden sind äußerst pflegeleicht und treiben jedes Jahr aufs Neue aus. Dabei sollten Sie die Pflanzen jedoch ein wenig unterstützen: Entfernen Sie ringsherum das Herbstlaub der Bäume und andere Pflanzenreste. Eichenlaub beispielsweise ist recht hart und wird bei Regen schwer. Darunter gelangt kein Licht an die neuen Triebe, sie vergilben und fangen womöglich an zu faulen.
An welken Pflanzenresten haften oftmals pilzliche Schaderreger, die sich an den Beetpflanzen ausbreiten können. Achten Sie beim Laubharken darauf, die Stauden nicht zu verletzen. Nehmen Sie besser die Hände zu Hilfe, um die welken Blätter zwischen dem jungen Austrieb zu entfernen.
Staudenbeet gründlich vorbereiten
Der Boden für alle Staudenpflanzungen muss gründlich vorbereitet werden. Zuerst ist der Boden von jeglichem Unkraut zu befreien. Ideal für die Stauden ist eine lockere, humusreiche Erde. Lockern Sie den Boden 30 cm tief durch Umgraben: schwere Böden mit dem Spaten, leichte Böden mit der Grabegabel. Anschließend reifen Kompost aufbringen. Eine Schubkarre reicht für etwa 3 qm. Dann mit dem Rechen den Boden einebnen. Vor dem Pflanzen legen Sie die Töpfe zunächst auf das Beet und verrücken die Pflanzen so lange, bis der Pflanzabstand stimmt. Beim Pflanzen die Wurzelballen vorsichtig aus den Töpfen lösen und im Pflanzloch mit den Fingern gut andrücken und wässern.
Herbstchrysanthemen pflanzen
Herbstchrysanthemen und Herbstanemonen sollten von März bis Mai ins Beet gepflanzt werden, empfiehlt Staudengärtner Dieter Gaissmayer. Wer die Stauden blühend im Herbst pflanzt riskiert, dass sie den Winter nicht überstehen. Gut gedeihen die Schönheiten an einem sonnig-warmen Platz mit einem durchlässigen, humosen Boden.
Astern stutzen
Die hohen Herbstastern (Aster novae-angliae) und die niedrigen Kissenastern (Aster dumosus) wachsen kompakter und standfester, wenn sie in den ersten Wochen nach dem Austreiben gestutzt werden. Es genügt, die oberen 3-5 cm der Triebe einzukürzen. Sie blühen dann aber etwa 2-3 Wochen später. Sind die Horste alt und groß, sollte man die Pflanzen teilen.
Aus den Vollen schöpfen
Jetzt können wir ungehemmt der Lust an bunten Samentütchen frönen und für ein sommerliches Blütenmeer sorgen. Empfindliche Einjährige wie Prunkwinden, Kosmeen und Malven ziehen wir auf der Fensterbank vor, während robuste Kandidaten wie Ringelblume, Goldmohn und Jungfer im Grünen direkt ins Beet dürfen. Die Anzucht von Sommerastern und Kapuzinerkresse gelingt am besten im ungeheizten Frühbeet.
Bodendecker schneiden
Bodendeckende Gehölze wie Polsterspiere (Spiraea decumbens) oder Fingerstrauch (Potentilla fruticosa, Foto) bleiben in Form, wenn sie jedes Jahr mit einer Heckenschere zurückgeschnitten werden. Dabei kürzt man die feinen Zweige um etwa 10 bis 20 cm ein. Bewahren Sie beim Schnitt die natürliche, halbkugelige Form der Gehölze.
Pflanzzeit für Gladiolen & Co
Wenn die Sauerkirschen blühen, können die frostempfindlichen Knollen und Zwiebeln der Gladiolen und Dahlien, Lilien und Montbretien ins Beet gepflanzt werden. Optimal gedeihen Gladiolen an einem sonnigen Platz mit einem durchlässigen, humosen Boden. Die Knollen werden 10-15 cm tief mit einem Abstand von 10-20 cm in die Erde gepflanzt.
Für alle Arten gilt: Wenn Spätfröste drohen, sollte man die Triebe mit Vlies abdecken. Je nach Sorte können Gladiolen bis zu 150 cm hoch werden. Sie brauchen dann eine Stütze, damit sie bei Regen und Sturm nicht umknicken. Es gibt aber auch niedrige, kleinblumige Sorten. Sie sehen ebenso gut aus wie ihre großblumigen Schwestern, sind aber pflegeleichter. Besonders attraktiv ist die Sterngladiole (Gladiolus callianthus) 'Murielae'. Sie wird etwa 60 cm hoch und duftet herrlich.
Praktisch: Da die sommerblühenden Blumenzwiebeln frostempfindlich sind, muss man sie im Herbst wieder ausgraben. Werden sie jetzt in Körbe gepflanzt, erleichtert das die Arbeit im Herbst: Statt einzelner Knollen oder Zwiebeln hebt man dann einfach nur den Korb aus dem Boden.
Dahlien im Topf antreiben
Vor allem in kühlen Gegenden empfiehlt es sich, Dahlien bis Anfang April in Töpfen vorzuziehen. So blühen sie oft schon Ende Juni. Auch wenn Schnecken im Garten ein Problem sind, ist das eine gute Methode. Im Topf sind die Dahlien besser geschützt. Ab Mitte April kann man die Knollen direkt ins Blumenbeet setzen.
Stauden düngen
Die meisten Gartenstauden sind unkompliziert und kommen ganz anders als die "hungrigen" Balkonblumen mit weniger Nährstoffen aus. Am richtigen Standort gepflanzt, braucht man sie zum Teil gar nicht zu düngen. Trotzdem gibt es im Staudenbeet ein paar Kandidaten, die sich über eine Extraportion Dünger freuen. Phlox zählt dazu, ebenso Rittersporn, Astern und einige Giganten, wie Wasserdost, Sonnenblumen und Steppenkerzen.
Auf mineralische Dünger sollte man im Staudenbeet lieber verzichten. Gut eignen sich organische Dünger wie Kompost (3 bis 5 l/qm) oder Hornspäne (bis zu 100 g/qm).
Neben Letzteren kommen natürlich noch andere tierische Dünger wie etwa Mist in Frage. Mist sollte allerdings nie in frischem Zustand verwendet werden, sondern ausschließlich gut abgelagert oder nachdem er mit anderen Materialien kompostiert wurde.